Aktuelle Nachrichten
MIND-Diät für kluge Kinder
Eine gesunde Ernährung kann das Risiko für viele Erkrankungen erheblich reduzieren – auch bei Kindern. Eine Studie legt nun nahe, dass bestimmte Ernährungskonzepte sich sogar positiv auf die Hirnleistung auswirken.
Mit der MIND-Diät gegen Alzheimer?
Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Faktor für ein gesundes Leben – und auch für die Leistungsfähigkeit. Das gilt auch für die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Mit der MIND-Diät haben Forschende sich das zu Nutze gemacht. Das Ernährungskonzept soll nicht nur Erkrankungen von Stoffwechsel, Herz und Gefäßen reduzieren, sondern auch das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamen. Neu ist nun, dass sich diese positiven Effekte auf das Gehirn auch auf die Hirnleistung von Schulkindern übertragen lassen sollen.
Gutes Essen, schlechtes Essen
Die MIND-Diät kombiniert die Mittelmeer-Diät mit der DASH-Diät, also die Prinzipien zweier bekannter und gut erforschter Ernährungsformen. Das MIND-Konzept unterscheidet dabei zwischen guten Lebensmitteln, die in großen Mengen verzehrt werden sollten und schlechten Lebensmitteln, die eher zu meiden sind.
Viel essen sollte man:
- grünes Blattgemüse und anderes Gemüse
- Nüsse
- Beeren
- Bohnen
- Vollkornprodukte
- Meeresfrüchte
- Geflügel
- Olivenöl.
Zu meiden sind – wenig überraschend – rotes Fleisch, Butter- und Margarine, Käse, Gebäck, Süßigkeiten und frittierte Speisen oder Fast Food.
Bei älteren Menschen zeigte sich unter einer solchen Diät ein geringerer Abbau ihrer geistigen Leistungsfähigkeit (gleiches gilt allerdings auch für Personen, die „nur“ eine Mittelmeerdiät einhielten).
Aufmerksamer und geistig leistungsfähiger
Doch was hat das nun mit Schulkindern zu tun? Eine aktuelle Studie konnte nachweisen, dass Kinder zwischen 7 und 11 Jahren unter der MIND-Diät bei geistigen Aufgaben besser abschnitten als Kinder in einer Vergleichsgruppe. Auch ihre Aufmerksamkeit war höher und ihr Risiko für Übergewicht geringer. Grund dafür könnte sein, dass die MIND-Diät oxidativen Stress und Entzündungsprozesse im Körper reduziert. Eine Auswirkung, die sich dann auch bei der Gehirnleistung bemerkbar macht. Es könnte sich also durchaus lohnen, Elemente der MIND-Diät in den familiären Speiseplan zu integrieren.
Quellen:
Finger weg von Plattfüßen!
Plattfüße müssen behandelt werden, sonst drohen üble Folgen - das ist seit jeher das Credo in der Orthopädie. Doch amerikanische Sportmediziner*innen fordern jetzt ein Umdenken beim Thema Plattfuß.
Mit Einlagen und orthopädischem Schuhwerk traktiert
Jahrzehntelang war der Plattfuß im Visier der Orthopäd*innen. Man vermutete, dass durch das fehlende Fußgewölbe die Biomechanik beim Stehen und Gehen gestört wird. Das wiederum sollte nicht nur zu Schmerzen an Knien oder Unterschenkel führen. Ebenso sollte durch die plattfußbedingt gestörte Biomechanik die Gefahr für Verletzungen steigen, und zwar sowohl im Sport als auch im Alltag. Deshalb galt eins als klar: Auch ein Plattfuß ohne jegliche Beschwerden gehört behandelt. Vor allem kamen dabei Einlagen oder orthopädisches Schuhwerk zum Einsatz, in manchen Fällen griff man sogar zum Skalpell.
Gesunde anatomische Variante
Amerikanische Sportmediziner*innen sehen das anders. Jüngste Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass es zwischen den oben genannten Schmerzsyndromen und den Plattfüßen keinen entscheidenden Zusammenhang gibt. Auch für eine erhöhte Verletzungsgefahr durch Plattfüße konnten keine Belege gefunden werden. Angeborene beschwerdefreie Plattfüße sind deshalb in der Regel keine Deformität, die man ärztlich behandeln muss, bekräftigen die Sportmediziner*innen. Stattdessen sollte man sie als gesunde anatomische Variante verstehen.
Ausnahme: erworbene Plattfüße
Entwickelt sich derPlattfuß jedoch erst im Lauf des Lebens, machen eine Diagnostik und eventuell Behandlung Sinn. Denn dahinter kann die Dysfunktion derjenigen Sehne stecken, die das Längsgewölbe aufrecht hält. Das führt auf Dauer zu Schmerzen und Problemen beim Gehen. Behandelt wird in diesen Fällen je nach Ursache und Ausmaß der Sehnenschwäche mit Physiotherapie oder einer Operation.